ecoMaker Check

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Wie funktioniert der EcoCheck?

Der EcoCheck stellt Ihnen mehrere Fragen, um die ökologischen Eigenschaften Ihres Produktes zu bestimmen. Dabei wird der gesamte Lebenszyklus - von der Gewinnung und Verarbeitung von Rohstoffen und Energie über die Produktion und Nutzung bis hin zum Recycling und zur Entsorgung des Produktes - berücksichtigt. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) hat einen Schritt-für-Schritt-Leitfaden für nachhaltiges Produktdesign entwickelt: Der Design for Sustainability Schritt-für-Schritt-Ansatz. Die EcoCheck-Methodik basiert auf diesem Ansatz. Mit Hilfe einer umfangreichen Datenbank wird überprüft, inwieweit die bereits ermittelten Produkteigenschaften verschiedenen Nachhaltigkeitsstrategien entsprechen und wie viele Treibhausgase über alle Lebensphasen des Produkts emittiert werden. Als Ergebnis kann die Eco Performance und ein CO2-Fußabdruck Ihres Produktes ermittelt werden.

Wie funktioniert die Berechnung der Eco Performance?

Die Analyse basiert auf einer umfassenden Befragung aller Makerspaces und FabLabs in Deutschland. Dabei werden die Art der verwendeten Materialien, Werkzeuge und Geräte erfasst. Außerdem werden die verschiedenen Arbeitsmethoden und Produkttypen klassifiziert. Mit Hilfe dieser Bestands- und Bedarfsanalyse konnten Nachhaltigkeitsstrategien entwickelt werden, die dem Design for Sustainability-Ansatz des UNEP folgen.

In jeder Phase des Produktlebens spielen unterschiedliche Nachhaltigkeitsstrategien eine Rolle, und jede Wahl, die Sie im EcoCheck treffen, kann eine oder sogar mehrere dieser Strategien beeinflussen. Die Entscheidung, ob die Auswahl z.B. einer Produkteigenschaft ein Kriterium erfüllt oder nicht, basiert auf dem aktuellen Wissensstand anerkannter Forschungsinstitute, wissenschaftlicher Verbände und Umweltbehörden.

Beispiel:
Wenn Sie einen starken Klebstoff wählen, um zwei verschiedene Arten von Kunststoffteilen miteinander zu verbinden, macht dies die Verbindung und damit Ihr Produkt widerstandsfähiger. Dies ist eines der Kriterien für die Nachhaltigkeitsstrategie "Create a durable product". Gleichzeitig verhindert eine solche unlösbare Verbindung, dass die beiden Teile getrennt voneinander recycelt werden können. Ein Kriterium der Nachhaltigkeitsstrategie "Ökologisch optimale Entsorgung ermöglichen" ist nicht vollständig erfüllt.

Um die Ökobilanz Ihres Produktes zu ermitteln, werden alle angegebenen Produkteigenschaften mit den Kriterien der Nachhaltigkeitsstrategie verglichen und es kann festgestellt werden, inwieweit Ihr Produkt die Strategien in einer bestimmten Lebensphase erfüllt. Dies wird Ihnen in einem Radardiagramm übersichtlich dargestellt. Darüber hinaus erhalten Sie Hinweise und Tipps, die Ihre Auswahl widerspiegeln und Ihnen helfen, ein ökologisch optimiertes Produkt zu finden.

Wie funktioniert die Berechnung des CO2-Fußabdrucks?

Der CO2-Fußabdruck sagt Ihnen, wie viele Treibhausgase Ihr Produkt in die Umwelt emittiert. Dabei werden nicht nur Kohlendioxid, sondern auch andere klimawirksame Gase, die so genannten CO2-Äquivalente, berücksichtigt. Zu diesen Gasen gehört Methan, das über einen Zeitraum von 100 Jahren 25 Mal mehr zur globalen Erwärmung beiträgt als Kohlendioxid. Ein Gramm CO2 entspricht 1 g CO2-Äquivalent und die gleiche Menge Methan entspricht 25 g CO2-Äquivalent.

Bei der Gewinnung und Verarbeitung der Rohstoffe, dem Einsatz von Elektrogeräten im Produktionsprozess und der Entsorgung Ihres Produktes entstehen auf unterschiedliche Weise klimawirksame Gase. Treibhausgase werden vor allem bei der Nutzung fossiler Brennstoffe, aber auch in der Landwirtschaft oder bei der Abfallentsorgung freigesetzt.

Die Werte für die spezifischen Emissionen, die durch die Bereitstellung der Materialien verursacht werden, stammen aus den Datenbanken der weltweit führenden Ökobilanz-Systeme GaBi und ecoinvent. Die Emissionen während der Produktion werden auf der Grundlage des durchschnittlichen Stromverbrauchs der Geräte ermittelt, wobei empirische Studien und Herstellerdaten verwendet werden. Die Emissionen bei der Entsorgung sind stark von der Entsorgungsmethode abhängig. Die Angaben zu den jeweiligen Entsorgungswegen sind einem Abschlussbericht des Umweltbundesamtes aus dem Jahr 2019 entnommen. Der Verwertungsprozess verursacht jedoch nicht nur Treibhausgasemissionen. Sie werden auch vermieden, da durch die Bereitstellung von Sekundärrohstoffen die Herstellung des Materials aus Primärquellen vermieden wird. Eine solche Gutschrift geht auch in die Berechnung des CO2-Fußabdrucks ein.

Nicht berücksichtigt werden jedoch die Hintergrundemissionen im Herstellerraum, zum Beispiel durch Heizung, Reinigung oder die Produktion der verwendeten Geräte.